Sind kostenlose Apps wirklich kostenlos?
Viele Apps und Spiele kannst du dir kostenlos aus dem Apple App Store oder dem Google Play Store herunterladen. Aber ist das nicht irgendwie komisch? Schließlich sitzen richtig viele Entwickler*innen an so einer App – und die wollen doch sicher auch Geld verdienen, oder?
Was sind In-App Käufe?
Die Lösung für dieses Mysterium: In-App-Käufe. Denn selbst wenn das Spiel oder die App grundlegend erst einmal kostenlos ist, kannst du dir häufig verschiedene Features dazukaufen (das nennt man auch „Freemium“-Modell). Das können beispielsweise neue Skins – also neue Outfits oder Bewegungen – für deine Spielfigur sein. Oder du kannst dir durch die Zahlungen Vorteile im Spiel erkaufen, zum Beispiel neue Waffen. In vielen Handygames gibt es auch „Energie“. Die reicht aber nur einige Spielrunden und ist dann leer. Dann musst du entweder warten – oder kannst dir eben neue Energie gegen echtes Geld dazu holen. Natürlich gibt es In-App-Käufe nicht nur bei Spielen, sondern manchmal auch bei anderen Apps, bei denen du bestimmte Funktionen nur gegen einen Aufpreis dazubuchen kannst. Du merkst also: Hinter so einer vermeintlich kostenlosen App verstecken sich doch recht viele Anreize, um echtes Geld auszugeben.
Was sollte ich bei In-App-Käufen beachten?
Viele In-App-Käufe wirken auf den ersten Blick recht preisgünstig. Hier mal 2 Euro für neue Energie. Da mal 5 Euro für ein scheinbar richtig cooles neues Outfit. Und hier – wow, als Sonderangebot eine legendäre Waffe für gerade mal 7,99 Euro! Was für dich im ersten Moment vielleicht preisgünstig wirkt, läppert sich aber. Wenn du - ohne groß darüber nachzudenken - immer neue Käufe abschließt, kommt am Ende eine echt hohe Rechnung zusammen. Wenn dann noch das Geld von dem Konto deiner Eltern abgebucht wird, ist hier Stress vorprogrammiert! Aber auch wenn dein sorgfältig angespartes Taschengeld durch zu viele In-App-Käufe drauf geht, ist das ärgerlich.
Wie kann ich mich davor schützen in einer App zu viel Geld auszugeben?
In-App-Käufe können an deinem Smartphone deaktiviert oder mit einem Passwort gesperrt werden. So hast du eine bessere Kontrolle darüber, wie viel Geld du ausgibst. Außerdem ist so ausgeschlossen, dass du aus Versehen einen In-App-Kauf tätigst.
So machst du das an iOS und an Android Geräten:
iOS
- Öffne an deinem iPhone oder iPad die Einstellungen und klicke auf „Bildschirmzeit“ und dann auf „Beschränkungen“.
- Hier siehst du nun einen Schieberegler bei dem Punkt „Beschränkungen“. Aktiviere ihn. Es kann sein, dass du jetzt aufgefordert wirst deinen Bildschirmzeit-Code einzugeben – natürlich nur, wenn du so einen Code schon angelegt hast (Achtung: Das ist nicht der Code, den du zum Entsperren von deinem Gerät benutzt, sondern eine Extra-Zahlenkombi nur für die Bildschirmzeit-Einstellungen).
- Klicke als nächstes auf „App-Installation & Käufe“.
- Unter dem Menüpunkt „In-App-Käufe“ kannst du nun „Erlauben“ oder „Nicht erlauben“ auswählen. Wenn du „Nicht erlauben“ auswählst, ist es nicht mehr möglich In-App Käufe durchzuführen.
- Weiter unten kannst du auswählen, ob beim Durchführen eines Kaufes ein Passwort notwendig ist oder nicht.
Android
Bei Android Geräten ist es leider nicht möglich, die In-App-Käufe komplett zu sperren, allerdings kannst du dir auch hier ein Passwort überlegen.
- Öffne den Google Play Store. Klicke dann auf dein Profilbild oben rechts und wähle „Einstellungen“ aus.
- Klicke auf den kleinen Pfeil rechts beim Menüpunkt „Bestätigung von Käufen“. Nun klappt sich ein Fenster auf.
- Wähle dann "Bestätigungshäufigkeit". Hier kannst du zwischen „nie“, „alle 30 Minuten“ oder „Immer“ auswählen. Wir empfehlen dir die letzte Variante. Denn dann musst du das Passwort deines Google-Kontos vor jedem Einkauf eingeben.
Artikel vom 04.11.2024.