Bluetooth ist eine Funktechnik für kurze Strecken, bei der Daten durch die Luft übertragen werden. Es wurde entwickelt, um Zusatzgeräte (Headset, Maus, Drucker) mit dem Handy oder dem PC zu verbinden.
Bluetooth heißt auf Deutsch übersetzt Blauzahn. Er war ein Wikingerkönig, der vor über 1000 Jahren in Skandinavien (Nordeuropa) gelebt hat. König Harald Blauzahn hat das Christentum in Skandinavien verbreitet und viele einzelne Völker in seinem Königreich vereint. Weil die Funktechnik Bluetooth viele Geräte miteinander vereinen soll, wurde der Name des alten Wikingerkönigs gewählt. Außerdem waren an der Entwicklung von Bluetooth zwei Firmen aus Skandinavien beteiligt (Ericsson/Schweden, Nokia/Finnland). Bei den meisten Geräten funkt die Technik nur auf eine Entfernung von etwa 10 Metern.
Ist Bluetooth eigentlich gefährlich?
Nein, an sich ist Bluetooth erst einmal nicht gefährlich. Allerdings kann die Schnittstelle Bluetooth benutzt werden, um problematische Inhalte und Viren zu verschicken oder um Handys zu stören oder zu hacken. Dann können die Daten (Adressbuch, SMS, Bilder) auf dem gehackten Handy gelesen und verändert werden (BlueSnarfing). Außerdem kann über das fremde Handy telefoniert oder eine SMS verschickt werden (BlueBugging). Der Handy-Besitzer bekommt davon meist gar nichts mit.
Bluejacking ist eine Möglichkeit, jemandem mit einem Bluetooth-Handy einen Streich zu spielen. Beim Bluejacking wird die Funktion vieler Handys genutzt, gespeicherte Visitenkarten oder Kontakte zu verschicken. Anstelle eines Namens für den Kontakt steht beim Bluejacking allerdings eine Nachricht. Befindet sich ein Bluetooth-Handy in Reichweite, kann die als Kontakt getarnte Nachricht verschickt werden. Der Begriff Bluejacking setzt sich übrigens zusammen aus “Bluetooth” und “Hijacking”, also “entern” oder “ausrauben”. So genannte Bluejacker wollen mit ihren Streichen aber niemanden belästigen oder schädigen.
Ein anderer Angriff auf Bluetooth-Handys ist das so genannte BlueSmack. Dabei werden alle anfälligen Geräte, die in Reichweite sind, gestört. Grundsätzlich kann jede Funkverbindung durch einen Störsender sabotiert werden (Jamming). Die Reichweite von Bluetooth-Handys beträgt normalerweise etwa 10 Meter. Andere Bluetooth-Geräte können über 100 Meter weit funken. Bei einer öffentlichen Vorführung wurde sogar schon ein Bluetooth-Angriff von einem Laptop aus fast 2 Kilometer Entfernung durchgeführt.
Bluetooth wird auch häufig im Zusammenhang mit Gewalt- und Pornovideos genannt. Es tauchen immer wieder Meldungen auf, dass vor allem an Schulen solche Videos unter den Schülern die Runde machen.
Tipps zu Bluetooth
- An oder Aus?
Gehörst du auch zu denen, die gar nicht wissen, ob Bluetooth eingeschaltet ist? Dann schau dir dein Handy mal genauer an. Wenn Bluetooth eingeschaltet ist, erkennst du das meist daran, dass im Display das Bluetooth-Logo auftaucht (Zu sehen oben links auf der offiziellen Bluetooth-Seite). - Bei Nichtbenutzung: Ausschalten!
Schalte Bluetooth ab, wenn du es nicht brauchst! Das ist nicht nur die sicherste Methode, um dich vor Zugriffen zu schützen, sondern spart auch noch Strom. - Unsichtbar
Schalte dein Handy auf “unsichtbar”! Wenn du Bluetooth benutzt, zum Beispiel für ein kabelloses Headset, kannst du dein Gerät auf “unsichtbar” stellen. Dann ist es nicht für jeden zu erkennen. Ansonsten können Bluetooth-Geräte in der Nähe nach anderen Geräten suchen. Wenn Geräte gefunden werden, bei denen Bluetooth eingeschaltet und sichtbar ist, wird der Bluetooth-Name des Geräts angezeigt. - Sichere Umgebung
Achte darauf, wo du Bluetooth nutzt! An öffentlichen Plätzen mit vielen Leuten in der Umgebung ist es unsicherer, Bluetooth zu aktivieren. Deshalb sollte man in der Öffentlichkeit auf seine Schnittstellen achten und Bluetooth ausschalten oder unsichtbar machen. Besonders das Pairing, also das Verbinden mit einem anderen Bluetooth-Gerät, sollte möglichst “unbeobachtet” und sicher erfolgen. - Sichere Passwörter
Nutze möglichst lange und sichere Passwörter, um eine Verbindung mit einem anderen Gerät einzugehen. Und lösche diese Verbindung, wenn du sie nicht mehr brauchst. Finde heraus, welche Sicherheitsmerkmale dein Gerät unterstützt und nutze diese. Der Handysektor unterstützt dich natürlich gerne bei der Erstellung eines sicheren Passworts!
Artikel vom 03.04.2017.