Wir erklären dir, was hinter der Kettenbrief-Masche steckt!
„ @}->– das ist eine Freundschaftsblume! Ich habe sie dir geschickt, weil du eine wirklich gute Freundin bist. Schicke dir Freundschaftsblume an 10 gute Freunde, damit die Freundschaft ewig blüht! Wenn du sie nicht weiterschickst, wirst du bald alle deine Freunde verlieren!“
Eine kurze Nachricht, die ganz unterschiedliche Gefühle auslösen kann. Vielleicht denkt man sich: „Oh, das ist aber lieb! Dieses Kompliment gebe ich gerne weiter! Außerdem will ich ja auch auf keinen Fall meine Freunde verlieren…“ oder aber doch eher „Oh man… wie nervig. Schon wieder so ein sinnloser Kettenbrief“. Fest steht jedenfalls, dass es sich bei der Nachricht um einen kurzen Kettenbrief handelt, der sich zum Beispiel auf WhatsApp verbreiten kann. Doch wie kann man sowas herausfinden?
Woran kann man Kettenbriefe erkennen?
- Kettenbriefe verbreiten sich meistens über Messengerdienste, wie WhatsApp. Aber auch in DMs auf Instagram, Facebook oder manchmal auch per Mail werden die Nachrichten verschickt.
- Kettenbriefe enthalten die Aufforderung, man solle sie an eine bestimmte Anzahl an Personen (oder so viele wie möglich) weiterleiten. Manche Kettenbriefe enthalten Drohungen, dass etwas Schlimmes passiert, wenn man das nicht tut.
- Viele Kettenbriefe enthalten Lügengeschichten. Diese können zum Beispiel gruselig sein und Angst machen oder aber einen großen Gewinn versprechen, den es in Wirklichkeit nicht gibt.
- Einige Kettenbriefe enthalten Links, Bilder oder angehängte Audionachrichten. Insbesondere bei Links solltest du sehr vorsichtig sein, denn sie können gefährlich sein!
Warum sind Kettenbriefe gefährlich?
Kettenbriefe können auf drei verschiedene Arten gefährlich sein.
- Kettenbriefe können Links zu gefährlichen Webseiten enthalten. Besucht man diese Webseiten kann man sich zum Beispiel unbemerkt Schadsoftware oder einen Virus herunterladen, der das eigene Smartphone langfristig unbrauchbar macht. Außerdem werden auf solchen Webseiten häufig persönliche Daten abgefragt… die dann im schlechtesten Fall von Abzockern verwendet werden. Auf manchen Webseiten kann es auch passieren, dass man versehentlich ein Abo abschließt und dann monatlich Geld vom Handyguthaben abgebucht wird. Daher sollte man ganz vorsichtig sein, wenn einem in Kettenbriefen Gewinne oder Gutscheine versprochen werden.
- Kettenbriefe können einem Angst machen! Leider gibt es viele Kettenbriefe, die besonders jungen Menschen einen großen Schrecken einjagen können. Wenn man tagelang Alpträume hat und nicht richtig schlafen kann, kann das wirklich unangenehm werden. Denn zur Schule oder in die Arbeit muss man schließlich trotzdem gehen.
- Kettenbriefe können gefährliche Fake-News verbreiten und so Leute und ihr Verhalten beeinflussen. Wenn man eine Information über ein angebliches Ereignis per Messenger bekommt, dann sollte man das daher auf keinen Fall ungeprüft weiterschicken.
Warum gibt es überhaupt Kettenbriefe?
Viele Kettenbriefe sind dazu da, Leute abzuzocken und sich so ihre Daten oder ihr Geld zu erschleichen. Manchen Kettenbrieferstellern scheint aber auch das Gefühl von Macht zu gefallen. Gruselige Kettenbriefe verbreiten sich manchmal so schnell, dass sie sogar in den Nachrichten kommen. Die fiesen Ersteller werten das dann möglicherweise als Erfolg und freuen sich vielleicht sogar daran, Kindern und Jugendlichen Angst eingejagt zu haben. Natürlich gibt es auch harmlose Kettenbriefe, hinter denen einfach nur eine lustige Idee, Langeweile oder ein Spaß steckt.
Was sollte man tun, wenn man einen Kettenbrief erhält?
Wenn es sich um ein Gewinnspiel, ein komisches Versprechen (z.B. „Wenn du die Nachricht an 20 Leute verschickst, erhältst du neue Emojis“ – das ist technisch nämlich unmöglich), oder eine Gruselbotschaft handelt: Auf keinen Fall weiterleiten! Bedenke dabei unbedingt, dass du mit solchen Kettenbriefen anderen Menschen schaden kannst. Als gute Freundin oder guter Freund willst du schließlich nicht dafür verantwortlich sein, dass jemandes Smartphone kaputt geht oder die Person nächtelang nicht schlafen kann.
Statt die Inhalte also weiterzuleiten, kannst du die Person, die dir den Kettenbrief geschickt hat, anschreiben und klar sagen, dass du solche Kettenbriefe nicht erhalten willst. Vielleicht schickst du gleich einen Link zu diesem Artikel mit, damit sich die Person auch mal über Kettenbriefe und mögliche Gefahren informieren kann!
Achtung vor Links und Downloads
Wenn Kettenbriefe Links enthalten, bei denen du dir etwas herunterladen kannst oder Daten von dir angeben sollst, dann sei besonders vorsichtig und führe das nicht aus! Grundsätzlich kannst du dir als Faustregel merken: Bei Kettenbriefen, das weiß man, klick ich niemals Links an!
Artikel vom 23.12.2022.