Hast du schonmal den Begriff UGC-Creator*in gehört? Wir erklären dir, was dahintersteckt!
Was ist der Unterschied zwischen TV-Werbung und Werbung auf Instagram oder TikTok? Ja okay, sie findet auf unterschiedlichen Plattformen statt. Doch es gibt beim Großteil des Werbe-Contents noch einen großen Unterschied. Bei TV-Spots (und auch bei den meisten YouTube-Werbeclips) erkennen wir gleich: Das sind aufwändige Produktionen mit vielen Schnitten, mehrere Personen sind beteiligt und oft werden grafische Elemente als Zusatz illustriert. Auf Insta und TikTok begegnet uns häufig eine andere Art von Werbung: Junge Leute stellen uns, oft mit simplen Smartphone-Aufnahmen, ein Produkt vor. Das Ganze ist dabei oft an ihre persönliche Einschätzung geknüpft. Es beginnt mit: „Ich hatte da dieses Problem" oder "Ich habe jetzt mal dieses Produkt ausprobiert.“
Kommt dir das bekannt vor?
Das ist UGC – User-Generated-Content
User-Generated-Content ist – wie die Übersetzung uns schnell zeigt – Inhalt, der von Nutzer*innen selbst gestaltet wurde. Das würde jetzt theoretisch auf jeden Social-Media-Post zutreffen, den Onkel Thomas oder auch deine BFF raushaut. Wenn man von UGC spricht, ist allerdings eher Marketing und Werbung gemeint. UGC heißt dann, dass Privatpersonen Inhalte zu einem Produkt produzieren. Ganz ähnlich wie Influencer*innen filmen sich diese Personen dann zum Beispiel beim Nutzen des Produkts oder teilen wichtige Produktinfos. Die UGC-Inhalte werden in der Regel in der eigenen Wohnung gedreht und ähneln Influencer*innen-Inhalten extrem. Doch es gibt einen zentralen Unterschied.
UGC-Creator*innen vs. Influencer*innen
Während Influencer*innen ihre Werbe-Inhalte auf ihrem eigenen Account teilen, senden UGC-Creator*innen ihre erstellten Inhalte in der Regel an die Unternehmen, die sie beauftragt haben. Influencer*innen nutzen ihre eigene Reichweite und lassen sich von Unternehmen für genau diese bezahlen. UGC-Inhalte werden von den Unternehmen über deren Plattformen ausgestrahlt, die Unternehmen schalten dazu häufig Werbeanzeigen. Als UGC-Creator*in braucht man also keine eigene große Reichweite und noch nicht mal einen Insta oder TikTok-Account. Als UGC-Creator*in teilt man auch keine privaten Infos, so wie das die meisten Influencer*innen machen. UGC-Creator*in zu sein ist also ein Job, der sich auf das Erstellen von Werbe-Inhalten beschränkt.
Lohnt es sich UGC-Creator*in zu werden?
UGC-Werbung funktioniert auf Social-Media sehr gut, weil sie perfekt an die jeweilige Plattform angepasst ist und wir die Werbung nicht gleich als klassische Werbung erkennen. Deswegen sind UGC-Creator*innen bei Unternehmen gerade sehr gefragt und wer sich darauf professionalisiert, kann mit UGC-Content gut Geld dazu verdienen oder sogar davon leben. Dabei ist aber zu beachten, dass man nicht von heute auf morgen UGC-Creator*in werden kann. Man benötigt dazu nicht nur Erfahrung im Erstellen von Skripten und Videos/Ton, sondern hat auch allerlei buchhalterischen Aufwand. So muss man für jedes Video zum Beispiel Rechnungen an die Unternehmen stellen, für die man eine Steuernummer braucht, für die man wiederrum vorher ein Gewerbe anmelden muss. Wenn du dir vorstellen kannst, UGC-Creator*in zu werden, solltest du dich daher vorher erst gründlich über die Rahmenbedingungen informieren.
Achtung vor zu großen Versprechen...
„Im ersten Monat habe ich mit UGC 2000 Euro verdient und diesen Monat werde ich über 10.000 Euro verdienen!“ Solche Sprüche hört man schon mal, wenn man auf Insta, TikTok oder YouTube nach UGC-Creator*innen sucht. Das hört sich an, als würde man mit UGC ziemlich schnell ziemlich reich. Aber Achtung: Die Bezahlung für UGC-Content ist ganz unterschiedlich. Nicht jede*r kann damit so schnell Geld verdienen! Außerdem gibt es irgendwann auch ein natürliches Ende. Hast du für mehrere Marken Content erstellt, wirst du für andere Marken uninteressanter. Schließlich soll die Werbung authentisch bleiben. Taucht dein Gesicht in jeder 2. Insta-Werbe-Story auf, macht es für Unternehmen keinen Sinn mehr, dich zu buchen. Dich also ohne Plan-B nur auf UGC-Content zu fokussieren, davon raten wir dir dringend ab.
Artikel vom 22.08.2023.