Du wirst ausgegrenzt, beleidigt oder bedroht? Damit ist jetzt Schluss! Wir geben dir Tipps, was du gegen Cybermobbing tun kannst!

8 Tipps gegen Cybermobbing

  1. Halte dich bedeckt!

    Stelle so wenig wie möglich von dir online! Vor allem private Bilder, Videos oder die Handynummer sollten niemals öffentlich zugänglich gemacht werden. Dadurch erhöht man nämlich seine „Angriffsfläche“ und macht es potenziellen Mobbern sehr leicht.

  2. Nicht antworten!

    Auch wenn es einem – vor allem bei Lügen, die über einen verbreitet werden – schwer fällt, man sollte auf Nachrichten nicht antworten und sich auf keine Diskussion einlassen. Das stachelt die Täter nur noch mehr an.

  3. Beweise sichern!

    Das „Gute“ beim Mobbing im Internet ist, dass die Täter eindeutige Spuren hinterlassen. Über die IP-Adresse können z.B. Benutzerkonten bei sozialen Netzwerken oder Instant Messengern dem Inhaber zugeordnet werden. Oft reicht ein Screenshot oder eine Foto des Bildschirms aus, um die Beweise für die Polizei zu sichern. Auch wenn es einem schwer fällt, diese schlimmen Erfahrungen aufzubewahren: Nur dadurch hat man etwas gegen die Täter in der Hand.

  4. Inhalte löschen lassen!

    In den meisten sozialen Netzwerken kann man nur unter Angabe von Gründen einzelne Bilder melden und diese nach einer Prüfung durch den Seitenbetreiber löschen lassen. Geht das nicht schnell genug, kannst du den Seitenbetreiber auch direkt kontaktieren und um die Löschung bestimmter Inhalte bitten. Jede Internetseite muss ein Impressum besitzen. Du findest es meist ganz unten am Seitenende. Dort findest du dann die direkten Kontaktdaten des Seitenbetreibers.

  5. Täter blockieren! 

    Bei den meisten Diensten kann man einzelne Nutzer blockieren. Somit erhält man keine Nachrichten mehr von dieser Person.

  6. Keine Schwäche zeigen!

    Die Täter zielen bewusst auf vermeintlich schwache Menschen ab. Sobald du dich auf die Opferrolle einlässt, wird das Mobbing meist nur noch schlimmer

  7. Sich jemandem anvertrauen!

    Wie auch in der realen Welt ist es überaus wichtig, sich jemandem anzuvertrauen. Am besten eignen sich die Eltern. Ansonsten können für die ersten Gespräche auch Freunde oder Geschwister helfen. Findet das Mobbing in der Schule statt: Streitschlichter und Verbindungslehrer sind speziell dafür ausgebildet und eignen sich besonders als erste Anlaufstelle. Du kannst auch gemeinsam mit deinen Eltern zur Schulleitung oder zu deinem/deiner Klassenlehrer/in gehen. Erste Hilfe leistet auch die kostenlose und anonyme „Nummer gegen Kummer“ 116 111 (vom Festnetz: 0800 111 0 333). Hier bekommt ihr eine ausführliche Beratung, konkrete Hilfestellung und wichtige Informationen, falls ihr selbst von Mobbing betroffen seid. Der Anruf erscheint übrigens nicht auf der Telefonabrechnung eurer Eltern.

  8. In schlimmen Fällen: Zur Polizei gehen und Anzeige erstatten!

    Cyber-Mobbing und Mobbing sind strafbar. Nicht selten richtet dies bei den Opfern auch lang anhaltende Schäden an, wenn z.B. Lügen oder peinliche Fotos (im Internet) verbreitet werden, die sich nicht so einfach bzw. gar nicht entfernen lassen. In schwerwiegenden Fällen daher Anzeige bei der Polizei erstatten. Welche rechtlichen Folgen Mobbende dann erwarten müssen, erklärt diese Broschüre.

Erste Hilfe-App gegen Cybermobbing

klicksafe hat eine tolle Anti-Cybermobbing App entwickelt. Zwei Guides, Tom und Emilia, stehen euch zur Seite und geben in kurzen Videoclips Tipps, was man gegen Cybermobbing tun kann.

Du findest die App im Google Playstore für Android und im Apple App Store für iOS.

Lass dir nichts gefallen!

Wird das Mobbing in Zukunft nicht dadurch schlimmer, wenn ich die Täter verpetze? Und laufe ich jetzt nicht Gefahr, dass ich selbst gemobbt werde, wenn ich dem Opfer helfe?

Nein!

Die Realität zeigt: Energisches Auftreten gegenüber dem Täter oder den Tätern hilft viel eher, dem Mobbing ein Ende zu setzen, als sich zurückzuziehen. Oftmals ist es den Tätern auch nicht bewusst, welch schwere Straftaten sie begehen und mit welchen Folgen sie zu rechnen haben (z. B. Schulverweis oder Gerichtsverfahren). Deswegen gilt: Lass dir nichts gefallen und hol Hilfe!

Was kann ich tun, wenn Freunde von mir gemobbt werden?

Als Außenstehender solltest du nicht wegschauen. In schlimmen Fällen ist es aber auch nicht unbedingt ratsam, sich unkontrolliert einzumischen, da die Situation schnell eskalieren kann.

Was du als Außenstehender tun kannst:

  • Nicht wegschauen, sondern Hilfe anbieten!
  • Dem Opfer zwar nahe legen, mit den Eltern, Streitschlichtern oder Verbindungslehrern Lehrern zu sprechen, aber nicht dazu drängen.
  • Gerade in Sozialen Netzwerken kannst du dich – idealerweise unterstützt durch Andere – gegen die Mobbenden stellen und den Betroffenen oder die Betroffene verteidigen. Helfen kann dabei z. B. der folgende Brief:


Liebe/r XY,
Cybermobbing ist kein Spaß!
Hör auf, andere online fertig zu machen. Für die Opfer kann das schlimme Folgen haben. Aber auch du selbst kannst Probleme bekommen, da Beleidigungen und Verleumdungen strafbar sind. 
Setze deine Energie lieber für etwas Positives ein.
#StopCybermobbing
Dein/e XY – unterstützt von Handysektor und juuuport!

Info- und Hilfeseiten

Artikel vom 16.02.2017.