Den ganzen Tag Code tippen? Was muss man dafür lernen? Das erfahrt ihr hier von Experten!

Wie wird man eigentlich jemand, der was programmieren kann? Und was macht man dann den ganzen Tag? Das haben wir mal unsere lieben Kollegen gefragt.

Niko – Fachinformatiker für Anwendungstechnik

Wer bist du und was ist heute dein Beruf?
Ich bin Niko, 26 Jahre alt und Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.

Womit verbingst du deinen Arbeitstag heute so?
Als Entwickler verbringt man die meiste Zeit damit, Dinge zu googeln und sich darüber zu beschweren, dass nichts funktioniert (– und man natürlich nie selbst Schuld daran ist). Klingt komisch, ist aber so! In der Welt der Entwicklung gibt es einfach so viele Dinge, die sich einfach niemand merken kann, daher ist unser bester Freund Google, DuckDuckGo oder für die, die ganz arg verzweifeln auch mal Yahoo. Man muss dazu eigentlich hauptsächlich genau wissen, was man sucht und wie man das dann anwendet. Machen kann man damit vieles, z. B. Websiten erstellen, Web-Applikationen entwickeln, Server aufsetzen, Infrastrukturen verwalten und so ziemlich alles, wo auch nur ein Fünkchen Code drinsteckt. Ich selbst arbeite an einer Web-Applikation und an einem Spiel, das wir mit Unity entwickeln. Dann noch Homepages und auch hin und wieder an Handysektor selbst!

Was ist das Coolste, das du einfach so machen kannst?
Das Coolste ist wohl, dass ich mir zu jeder Zeit einfach meine eigenen Apps schreiben kann. Die YouTube-App nervt ständig mit Werbung? Kein Problem, ich schnapp mir die YouTube-API und nehm mir ein bisschen Zeit – und schreib mir meine eigene App, die komplett werbefrei ist. Ein Discord-Bot, der Spotify-Playlisten abspielt? No Problemo.
 

“Es ist im Grunde alles möglich, solange man Zeit und Lust mitbringt.”

Niko, 26

Wie bist du zu deinem Job und zum Coding gekommen?
Angefangen habe ich im Grafik-Design-Bereich und habe dann über meinen besten Kumpel etwas in die Welt der Entwicklung einsteigen können. Er hat mir gezeigt, was so alles möglich ist und dann habe ich nach und nach angefangen ebenfalls damit rumzuspielen. Ich hab Homepages gebaut, kleine Applikationen und als ich fand, dass das genug Spaß macht, um es beruflich auszuüben, hab ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht und zerbreche mir jetzt jeden Tag über Bugs und Logikprobleme meinen Kopf, anstatt über Farben und Formen.

Dennis – Softwareentwickler

Wer bist du uns was ist heute dein Beruf?
Hi, ich bin Dennis und ich bin Softwareentwickler.

Und was machst du da so den ganzen Tag?
Als leitender Softwareentwickler ist mein Job sehr vielfältig. Ich kümmere mich um ein kleines Team von Entwicklern und steuere die Entwicklung von zwei Softwareprodukten. Ich entwickle selbst auch und hab zudem noch Kontakt mit Kunden, um ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erfahren. Ich bin ebenfalls der Ansprechpartner für fachliche Fragen und werde auch häufiger für andere Themen herangezogen.

Was ist das Coolste, was du mit deinen Kenntnissen machen kannst?
Für mich selbst war das coolste Projekt in letzter Zeit unsere eigene Cloud. Wir haben mit neuester Technologie rumspielen dürfen und haben daraus dann unsere eigene Cloud entwickelt. Unser Leben ist jetzt um einiges einfacher und wir können coolere Dinge in dieser Cloud anstellen. 
 

 "Ich weiß was ich machen muss, damit das WLAN einwandfrei funktioniert."

Dennis, 28

Wie bist du darauf gekommen Softwareentwickler zu werden? 
Ich habe mit 10 (ca. 2002) angefangen mich für Computer zu interessieren. Wir hatten immer schon einen Computer und ich hatte auch schon früh Zugang zum Internet. Ich habe dann irgendwann angefangen, mir selbst HTML beizubringen und mir eigene Homepages zu bauen. Ich hab sogar jemanden gefunden, der mir geholfen hat, diese ins Internet zu bekommen. Das war damals noch für ein Browserspiel. 

Nach der Realschule bin ich dann an ein Technisches Gymnasium gegangen und habe mich dort für das Profilfach Informationstechnik entschieden. Hier habe ich das erste mal durch einen sehr guten Lehrer richtig Programmieren gelernt. Viel Wissen und Verständnis, das ich heute habe, habe ich damals an der Schule gelernt. Während dem Abi hab ich dann noch mein Interesse für Wirtschaftslehre entdeckt, weshalb ich mich dann für ein duales Wirtschaftsinformatikstudium entschieden habe, da für mich immer klar war, das ich nicht als reiner Entwickler arbeiten möchte. 

Florian – Medieninformatiker

Wer bist du und was ist deine Jobbezeichnung?
Ich bin Florian und ich habe Medieninformatik studiert, zunächst drei Jahre Bachelor und dann noch den Master. Ich bin also Medieninformatiker.

Und was macht man da den ganzen Tag?
Als Medieninformatiker sitzt man direkt an der Schnittstelle zwischen der Programmierung und Gestaltung. Man beschäftigt sich vor allem mit der Frontend-Entwicklung, also das was die Nutzer im Web zu sehen bekommen und arbeitet multimedial mit Grafiken, Videos und Audio. Ich bin kein Designer, sondern setze eher die Visionen des Designers passend um und achte darauf, dass die Seiten gut zu benutzen sind. Andere Medieninformatiker arbeiten auch in der Spieleentwicklung oder bei Film und Fernsehen.

Was ist das Coolste, das man mit deinen Skills machen kann?
Auch wenn ich hauptsächlich mit coolen, interaktiven Webseiten zu tun habe, könnte ich auch Spiele oder Multimedia-Angebote entwickeln, sowas wie Netflix zum Beispiel.
 

“Ich könnte ein neues Netflix oder Spotify entwickeln.”

Florian, 31

Wie bist du darauf gekommen, Medieninformatiker zu werden?
Ich wusste schon relativ früh, dass ich Informatik studieren möchte, da mein Onkel Informatiker ist und ich immer was mit “Computern” machen wollte. Als es dann um die Entscheidung ging, habe ich den Studiengang Medieninformatik kennengelernt und der hat mir noch besser gefallen, weil er neben dem harten Coding eben auch ein paar coole Aspekte Richtung Medien und Games zu bieten hat.

Artikel vom 24.09.2020.