„Wer zu viel mit dem Handy telefoniert bekommt Krebs!“, „Handystrahlung macht unfruchtbar!“ – sicher hast du auch schon einmal von diesen Befürchtungen gehört. Es gibt viele verschiedene Theorien wie sich Handystrahlung auf die menschliche Gesundheit auswirken könnte, eindeutige Beweise gibt es allerdings kaum. Also alles easy? Oder solltest du dich doch vor der Strahlung schützen?
Schon seit es Handys gibt, beschäftigen sich Wissenschaftler und Ärzte mit der Frage, wie sich Handystrahlung auf die menschliche Gesundheit auswirkt. Denn um Daten und Gespräche zu übertragen, werden beim Mobilfunk hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt. Die Strahlung entsteht besonders dann, wenn Signale zwischen dem Smartphone und der Mobilfunk-Station übertragen werden. Diese Strahlung wird vom menschlichen Körper aufgenommen. Besonders stark strahlt dein Smartphone, wenn du schlechten Empfang hast, also wenn du weit von einem Mobilfunkmasten entfernt bist oder dich in Gebäuden aufhältst. Denn dann muss dein Smartphone eine viel stärkere Leistung erbringen, um eine Verbindung herstellen zu können.
Wie stark strahlt mein Smartphone?
Einen Anhaltspunkt dafür wie stark dein Smartphone wirklich strahlt, liefert der sogenannte SAR-Wert. Das gibt es zum SAR-Wert zu wissen:
- Abkürzung: SAR steht für spezifische Absorptionsraten und gibt die Energierate an, mit der die elektromagnetischen Felder von biologischem Gewebe, also zum Beispiel deinem Körper, aufgenommen werden.
- Messung: Gemessen wird der Wert immer bei maximaler Sendeleistung. Das heißt, er gibt an, wie stark dein Smartphone im schlimmsten Fall strahlt.
- Grenzwerte: Bis zu einem Grenzwert von zwei Watt pro Kilogramm gelten die Strahlen sogar als ungefährlich.
- Smartphones: Aktuelle Geräte unterschreiten diesen Grenzwert meist deutlich. So wurde beispielsweise beim Samsung Galaxy S 6 ein Wert von 0,382 Watt pro Kilogramm und beim iPhone 6 ein Wert von 0,970 Watt pro Kilogramm gemessen.
- Umweltzeichen: Werte unter 0,8 Watt pro Kilogramm gelten allgemein als gut und bei Werten unter 0,6 Watt pro Kilogramm können Geräte sogar von der Umweltzeichen-Jury den „Blauen Engel“ erhalten, der für Umweltverträglichkeit steht.
Welchen SAR-Wert dein Smartphone hat, kannst du beim Bundesamt für Strahlungsschutz nachsehen.
Handystrahlung = kein Problem?
Auch wenn die Werte vermeintlich gering sind, solltest du nicht allzu leichtfertig mit Handystrahlung umgehen. Zwar sind viele negative Gesundheitsfolgen (noch) nicht bewiesen, wie zum Beispiel ein erhöhtes Krebsrisiko, allerdings gibt es ab und zu zumindest Hinweise auf gewisse Zusammenhänge. Außerdem fehlen Erkenntnisse zu Langzeitwirkungen von Handystrahlung oder die Auswirkung der Strahlung auf Kinder. Daher empfehlen viele Ärzte und Wissenschaftler, sich vorsorglich vor der Strahlung zu schützen.
Wie schütze ich mich vor Strahlung?
Da heutzutage sehr viele Menschen Handys oder Smartphones benutzen, bekommst du die Strahlung auch dann ab, wenn du dein eigenes Handy nicht benutzt. An vielen Orten bist du der Strahlung ausgesetzt, du kannst aber bei deinem eigenen Umgang mit deinem Smartphone ein paar Tipps befolgen. Du kannst beim Telefonieren ein Headset tragen, sodass dein Kopf nicht zu stark bestrahlt wird. Weitere Möglichkeiten sind weniger zu telefonieren und statt dessen Textnachrichten zu schreiben und nachts das Smartphone zumindest in den Flugmodus zu versetzen oder sogar auszuschalten.
Wir haben dir zehn Tipps zusammengestellt, mit denen du die Gefährdung durch Handystrahlung verringern kannst.
Artikel vom 07.09.2017.