Wer möchte das nicht gerne? YouTuber werden und damit erfolgreich Geld verdienen. Hier erfährst du, was du dafür brauchst.
Filmen wie die Profis?
Um gute Videos zu machen, brauchst du – na klar – eine Kamera! Und hier stellt sich vor allem die Frage: Was willst du für Videos machen? Wenn du Let’sPlays veröffentlichen möchtest, brauchst du eine andere Ausstattung, als wenn du einen Technik-Kanal eröffnest. Je nachdem kann also vom Smartphone, über eine Webcam bis zur 4k-fähigen-Systemkamera alles nötig sein. Und darauf folgt die Frage: Welche Objektive brauchst du? Und das ist wiederum davon abhängig, wo du filmst, was du filmst und welchen Look du erreichen möchtest. – Uff, das ist alles ein bisschen kompliziert.
Du möchtest im Stil von BibisBeautyPalace Videos drehen, bei denen du vor der Kamera sitzt und etwas erzählst? Dafür brauchst du nur zum Aufnehmen eine Spiegelreflexkamera. Es reicht ein Standard 16-55m-Objektiv. Dafür musst um die 550 Euro hinlegen.
Ohne Licht geht nicht – Ohne Ton geht schon!
Ein typischer Spruch von Filmemachern – Soll heißen: Den Ton kann man notfalls im Videoschnitt drüberlegen. Wie bei einem Sprechertext oder, wenn man das Video nur mit Musik hinterlegt. Aber ohne Licht sieht dein Video nicht so toll aus – Bibi von BibisBeautyPalace nutzt zum Beispiel Lampen mit Softboxen davor. Diese sorgen für ein weiches einheitliches Licht ohne harte Schatten im Gesicht. Aber wenn du eher draußen filmst, brauchst du einen Reflektor und einen Diffusor, mit dem du die Sonne lenken oder (ähnlich wie durch Softboxen) in weicheres Licht verwandeln kannst.
Damit kommen für deine Videos von Zuhause aus dem Beispiel oben noch einmal ungefähr 60 Euro für Softboxen dazu.
„Du brauchst ne tote Katze!“
Natürlich musst du dir auch über den Ton Gedanken machen. Filmst du unterwegs, brauchst du ein Mikrofon an einer Tonangel und mit einer sogenannten „Deadcat“ – also einem Windschutz. Für Situationen im Haus reicht auch ein kleines Ansteckmikrofon. Wenn du nur Zuhause Text über das Video drüber sprechen möchtest, reicht auch ein Tischmikrofon-Set mit Popschutz. Wem jetzt der Kopf nicht vor lauter Fachbergriffen schwirrt, der kann sich ja mal die Preise anschauen.
Beispiel:
Für deine Videos von Zuhause könntest du ein Ansteckmikro für etwa 50 Euro verwenden, dazu kommt dann noch ein Aufnahmegerät für etwa 150 Euro. Damit sind wir für den Ton bei 200 Euro.
Wenn du auch draußen aufnehmen möchtest, käme hier noch einiges dazu.
Stativ oder Gimbal?
Damit deine Kamera nicht total verwackelt, fehlt dir vielleicht noch das nötige Zubehör: Schwebestative oder Gimbal eignen sich hervorragend für bewegte Kameraaufnahmen aus der Hand – sie gleichen mit Gewichten oder einem kleinen Motor jede Bewegung aus. Einfacher und viel günstiger ist da schon ein Stativ. Aber das hilft dir nur, wenn deine Kamera immer fest irgendwo steht.
In unserem Beispiel wäre ein Stativ ausreichend, damit müsstest du nochmal mit 50 Euro rechnen. Oh, und wer so krasse Videos drehen will wie Julien Bam und Co, der braucht natürlich noch weiteres Kamerazubehör, ein Studio, mega viele Kostüme, Requisiten also gefühlt das 20-fache an Ausstattung und natürlich mindestens eine Drohne! Das setzen wir jetzt aber besser mal nicht alles auf die Rechnung.
Ganz schön kompliziert...
Alles nicht so einfach und vor allem ganz schön teuer, denn das summiert sich auf. All die Kleinigkeiten, die du brauchst um zu filmen, kosten Geld. Damit kommst du für die Technik für deine Influencer-Home-Videos auf über 800 Euro. Und dann brauchst du auch noch eine gute Schnittsoftware, um das gefilmte zu bearbeiten (Für Apple gibt es eine kostenlose Variante, für Windows solltest du dir schon ein Schnittprogramm kaufen – ab 23 Euro im Monat).
Doch nur weil das ganze teuer ist, ist es noch nicht einfach. Du musst mit einigen Tagen bis Wochen Einarbeitungszeit rechnen, um wirklich auch mit dem Kram umgehen zu können. Wirklich gute Videos entstehen erst mit der Erfahrung. Oh, und dann brauchst du noch ein passendes Thema und musst dich neben den ganzen anderen YouTubern behaupten können. Tja, YouTuber zu werden ist irgendwie doch nicht ganz so leicht, wie es bei Paluten, MelinaSophie und Co immer aussieht.
Artikel vom 15.05.2018.