Von einer Abofalle ist die Rede, wenn man ein Abo für einen bestimmten Dienst abschließt, den man eigentlich nur einmal nutzen wollte, die Bedingungen aber so versteckt waren, dass man sie übersehen hat.
Oftmals tritt dieses Phänomen auf, wenn man sich ein normalerweise kostenloses Programm herunterladen möchte und auf der falschen Seite landet. Ohne lange zu überlegen gibt man seinen Namen und die Adresse ein und klickt auf „Bestellen“ und schon hat man einen 2-Jahres-Vertrag abgeschlossen. Auch beim Herunterladen von Handyklingeltönen und Wallpapern oder beim Klicken auf Werbebanner muss man darauf achten kein solch verstecktes Abo abzuschließen.
Meistens landet dann irgendwann ein böser Brief im Briefkasten, der schlimme Konsequenzen androht, sollte man nicht rechtzeitg bezahlen. Aus Angst davor bezahlen viele lieber die überschaubare Summe (meist um die 100€) und hoffen, danach in Ruhe gelassen zu werden. Kündigt man das Abo jedoch nicht, landet im folgenden Jahr wieder eine Rechnung im Briefkasten.
Doch was viele nicht wissen: Wenn die Abos nicht deutlich genug gekennzeichnet sind, sind solche Abo-Fallen verboten und die Rechnung muss nicht gezahlt werden. Auf den Seiten der Verbraucherzentralen findet man die dementsprechend gekennzeichneten Seiten und vorgefertigte Schreiben, um dem Abo zu widersprechen. Wenn du die Seite dann einfach noch "googlest", findest du viele nützliche Hilfeseiten und Foreneinträge über die Seite. Das verrät dir meistens schon, ob die Seite ein illegales Angebot ist.
Auf jeden Fall gilt: Nicht einfach bezahlen und direkt mit euren Eltern sprechen!
Kleiner Tipp
Wenn du eine Software runterladen willst, empfehlen wir die Seite Chip Online. Hier kannst du Software sicher und ohne Abo herunterladen.
Zusätzlich kannst du dich auch vor mobilen Abo-Fallen schützen, indem du bei deinem Netzbetreiber kostenlos eine sogenannte Drittanbietersperre einforderst. Dadurch bist du vor unberechtigten Zahlungen an die App-Abzocker geschützt.
Hilfe bei Kostenfallen von der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentralen haben rund 200 Beratungsstellen in Deutschland. Dort bekommt man verlässliche Informationen und unabhängige Beratung zu allen Themen, die Verbraucher interessieren, also auch zum Thema Abofallen.
Die Verbraucherzentralen sind aufgeteilt nach Bundesländern. Die jeweiligen Internetadressen findest du auf den Seiten der Verbraucherzentrale.
Konkrete Informationen zum Mobilfunk gibt es z.B. bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Checked4You, das Jugendmagazin der Verbraucherzentrale NRW, hat ebenfalls viele Tipps zu Abo-Fallen zusammengestellt.
Aber aufgepasst: Persönliche oder telefonische Beratung kann kostenpflichtig sein.
Artikel vom 01.05.2017.