Du willst eine Pause von deinem Smartphone und anderen technischen Geräten? So klappt es!
Digital Detox, also die „digitale Entgiftung“, ist nichts Neues. Vielleicht hast du ja schon einmal von dem Trend aus den USA gehört. Es geht dabei um den bewussten Verzicht auf digitale Medien aller Art: Darunter Smartphones und Tablets und natürlich alle Apps, die sich auf den Geräten befinden. Wir verraten dir, wie du es schaffen kannst, denn so ein Verzicht ist in unserer digitalen Zeit schwieriger, als man zuerst denkt. Schließlich findet ein Großteil unserer Kommunikation mit anderen über das Smartphone statt. Und wenn man Langeweile hat, öffnet man eben schnell Insta, TikTok und Co. oder schaltet den Fernseher ein. Auch unterbewusst werden wir dazu motiviert mehr Zeit an technischen Geräten zu verbringen. Denn viele Apps sind extra so programmiert worden, dass sie ständig unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wie genau Apps das bei uns auch oft schaffen, kannst du dir in diesem Video über Nudges ansehen.
Du bist bereit für die Digital Detox Challenge? So kannst du dich vorbereiten:
Bevor du mit dem Digital Detox startest: Definiere ein genaues Ziel! Überlege dir, wie lange du das „Fasten“ überhaupt durchführen möchtest und welche Regeln für dich gelten sollen. Möchtest du komplett auf alle technischen Geräte verzichten oder zum Beispiel nur die Nutzung deines Smartphones oder bestimmte Apps und Funktionen einschränken? Definiere klare Ziele, um dich motiviert zu halten.
Außerdem wichtig: Überlege dir, wie du die Zeit ohne Smartphone und Co. verbringen willst. Es kann helfen, wenn du dir vorher darüber im Klaren bist, wie viel Zeit du eigentlich im normalen Alltag mit technischen Geräten verbringst und welchen Zweck die Nutzung hat. Warum benutzt du eigentlich bestimmte Apps? Zur Unterhaltung? Um dich über Aktuelles zu informieren? Oder um mit deinen Freunden zu schreiben? Wie kannst du diese Bedürfnisse auch ohne technische Geräte erfüllen? Finde alternative Aktivitäten, wie Lesen, Sport treiben, soziale Interaktionen oder Hobbys, die dich ablenken und beschäftigen können.
Du bestimmst, wie weit du gehen willst
Knallhart zu sagen: „Ich benutze ein Jahr lang keine technischen Geräte mehr!“ Das ist mal eine Ansage. So weit musst du aber gar nicht gehen. Setze dir Ziele, die für dich persönlich realistisch und erreichbar sind. Zu krasse Herausforderungen führen eher zu Frust und vielleicht auch dazu, die Challenge recht früh wieder abzubrechen. Vergiss nicht: Der Digital Detox ist freiwillig, also kannst du dir selbst überlegen, was sich für dich gut anfühlt.
Außerdem musst du nicht gleich von Null auf Hundert durchstarten. Vielleicht macht es für dich mehr Sinn, deine Nutzung Schritt für Schritt zu verringern. Du verbringst zum Beispiel täglich eine Stunde mit Social Media? Dann reduziere die Zeit doch erstmal auf eine halbe Stunde und schau, wie sich das für dich anfühlt. Nach und nach kannst du deine Ziele dann anpassen.
Statt eines generellen Technikverbotes kannst du auch „technikfreie Zonen“ festlegen. Das kann zum Beispiel ein Ort, wie dein Schlafzimmer, oder eine Situation, wie das gemeinsame Abendessen mit der Familie oder das Treffen mit Freunden, sein. Indem du klare Grenzen setzt, fällt es dir leichter, das Handy oder andere Geräte zur Seite zu legen und dich auf andere Dinge zu konzentrieren. Übrigens kann dich sogar dein Handy dabei unterstützen. Schau doch mal in deinen Einstellungen unter der Rubrik „Digital Wellbeing“ oder „Digitales Wohlbefinden“ nach. Denn dort findest du viele Möglichkeiten, dich auch technisch einzuschränken. Auch viele Apps, wie Instagram und TikTok, bieten Funktionen an, die dir helfen deine Appnutzung zu kontrollieren oder einzuschränken. Mehr zu den Einstellungsmöglichkeiten findest du im Artikel „Mach mal Pause – von deinem Smartphone“ auf Handysektor.
Gemeinsam ist der Digital Detox leichter
Wenn alle um dich herum auf das Smartphone starren, ist es natürlich schwieriger den Digital Detox durchzuhalten. Auch die Angst etwas zu verpassen, weil man gerade nicht in die WhatsApp Freundesgruppe schauen kann, ist verständlich. Vielleicht wird ja gerade ein Treffen ausgemacht, das du jetzt verpassen wirst? Plane solche Dinge schon vorher ein. Zum Beispiel kannst du dich ja schon in der Schule für den Nachmittag mit deinen Freunden verabreden? Oder du gehst ganz oldschool einfach direkt bei deinen Leuten vorbei und klingelst an der Haustür.
Leichter wird es natürlich, wenn auch deine Freunde oder deine Familie sich am Digital Detox beteiligen. So könnt ihr euch gegenseitig motivieren und die zusätzliche Zeit gemeinsam verbringen. Vielleicht findet ihr zusammen ja auch ein spannendes neues Hobby, für das dank der Auszeit auf einmal ganz viel Zeit ist.
Es ist noch kein „Digital Detox“-Meister vom Himmel gefallen
Du hast es nicht geschafft deine Ziele einzuhalten? Klar kann das ärgerlich sein, aber sei auch nicht zu streng zu dir selbst. Reflektiere lieber, wo genau das Problem lag. Vielleicht waren deine Regeln von Anfang an unrealistisch? Oder du hast bei deiner Planung etwas Wichtiges vergessen. Es ist vollkommen okay die Regeln auch etwas zu lockern oder mal einen Cheattag einzulegen. Denk immer daran: Du selbst bestimmst, wie genau dein Detox aussehen soll. Denn am Ende geht es ja um deine mentale Gesundheit und auch darum, das Leben etwas weniger stressig zu machen.
Artikel vom 26.07.2024.